So steckt sich die Katze mit Würmer an
Hierzulande kommen bei Katzen vor allem drei Arten von Würmern vor, nämlich Spulwürmer, Hakenwürmer und Bandwürmer. Bandwürmer gelangen über wilde Beutetiere wie Mäuse oder Vögel in den Organismus der Katze. Mit Spul- und Hakenwürmern können sich bereits kleine Kätzchen über die Muttermilch bei ihrer Mutter anstecken. Ältere Katzen nehmen die Wurmeier hingegen aus der Umgebung auf, denn befallene Tiere scheiden diese kontinuierlich über ihren Kot aus. Da Wurmeier erstaunlich widerstandsfähig sind, können sie selbst nach Monaten oder sogar Jahren noch ansteckend sein und in der Zwischenzeit durch Tier und Mensch weitergetragen und verbreitet werden.
Diese Symptome deuten auf Würmer bei der Katze hin
Aufgrund der vielen unterschiedlichen Wurmarten, gibt es eine Vielzahl an Anzeichen, die Würmer bei der Katze vermuten lassen:
- Verdauungs- und Magen-Darm-Störungen
- Gelbliche Schleimhäute
- Stumpfes Fell bzw. Haarausfall
- Juckreiz im Analbereich
- Hustenanfälle (insbesondere bei Fadenwürmern)
- Anämie (besonders bei kleinen Kätzchen)
- Ausfluss aus Augen oder der Nase
- Blut im Stuhl
- Aufgeblähter Bauch
Welche Folgen haben Würmer bei Katzen?
Nachdem das Wurmei von der Katze aufgenommen wurde, entwickelt es sich in deren Körper zu einem ausgewachsenen Wurm. Manchmal findet die gesamte Entwicklung im Darm statt. Einige Würmer, beziehungsweise ihre Larven, dringen aber auch tiefer in den Organismus ein und schädigen dabei innere Organe wie Leber und Lunge. Doch auch fertig entwickelte Würmer, die im Darm der Katze ansässig sind, können erhebliche Schäden verursachen: sie ernähren sich vom Nahrungsbrei, Blut und Gewebe ihres Wirtes und entziehen ihm hierdurch wichtige Nährstoffe. Besonders bei kleinen Kätzchen kann dies zu gesundheitlichen Problemen führen.
Wenn deine Katze Würmer hat, können folgende gesundheitlichen Probleme auftreten:
- Mangelerscheinungen,
- Abmagerung,
- Entwicklungsstörungen oder
- Blutarmut
Daher ist es wichtig, deinen Stubentiger so gut wie möglich vor einem Wurmbefall zu schützen.
Sind Katzenwürmer auf Menschen übertragbar?
Deine Katze vor einem Wurmbefall zu schützen, hilft nicht nur deiner Katze, sondern auch dir. Denn viele Würmer fühlen sich ebenso im Körper der Katze wie auch im Menschen wohl, wo sie sich weiterentwickeln und zu entsprechenden Erkrankungen führen können. Gelangen beispielsweise die Eier bestimmter Spulwurmarten in den menschlichen Darm, können die Larven auch bei uns in andere Gewebe wandern und insbesondere im Gehirn, den Nervenbahnen und den Augen ernsthafte Schäden verursachen. Demnach ist eine Übertragung von Katzenwürmern auf Menschen möglich und auch für uns gesundheitsgefährdend.
Regelmäßige Wurmkuren schützen Katze und Mensch
Leider gibt es keine sichere Möglichkeit, eine Infektion mit Wurmeiern von vorneherein zu verhindern. Allerdings kannst du mit einigen einfachen Maßnahmen dein Tier wirksam vor Schäden durch den Parasiten schützen und das Ansteckungsrisiko für andere Tiere, dich und andere Menschen verringern.
Für reine Hauskatzen ist es in der Regel ausreichend, ein- bis zweimal jährlich eine Kotprobe einzusammeln. Für freilaufende Katzen empfehlen Experten hingegen eine monatliche Entwurmung. Das klingt möglicherweise zunächst viel, tatsächlich sind Würmer jedoch in der Umgebung extrem weit verbreitet – auch wenn man mit dem bloßen Auge meist keine Spuren von ihnen entdecken kann. Das Ansteckungsrisiko für Freigänger-Katzen ist somit sehr hoch.
Kotuntersuchung versus Wurmkur
Eine Kotuntersuchung ist häufig eine gute Alternative zu einer Wurmkur, allerdings lässt sich ein Befall damit nicht mit absoluter Sicherheit feststellen, da in einer einzelnen Kotprobe auch einmal keine Eier enthalten sein können. Eine Sammelkotprobe über drei Tage bietet hier mehr Sicherheit. Einen absoluten Schutz bietet jedoch tatsächlich nur eine regelmäßige Wurmkur. Für Hausmittel wie Knoblauch zur Wurmbekämpfung gibt es hingegen keinen wissenschaftlichen Nachweis, sie sind daher nicht zu empfehlen.
Fazit:
Nur regelmäßiges Entwurmen mit dafür geeigneten Medikamenten kann deine Katze wirksam vor den Folgen eines Wurmbefalls schützen.
Quellen
Kohn, B., Schwarz G.: Praktikum der Hundeklinik. 12. Ausgabe, Thieme 2017
Apothekerzeitung: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2010/daz-17-2010/wurmbefall-bei-tieren-eine-gefahr-fuer-den-menschen
Tierärzteverband: https://www.tieraerzteverband.de/smile/smile-tiergesundheit/katze/parasiten/wuermer.php
ESCCAP: https://www.hund-katze-wuermer.de/parasiten/wuermer/katze/